Oxidative vs. reduktive Alterung, I: Einfluss des Flaschenverschlusses auf die Art der Alterung.
In: Die Winzer-Zeitschrift 11/2017, 31-34.
Das Aromaprofil oxidativer Alterung von Weißwein wird durch höhere Aldehyde hervorgerufen, welche unter Einwirkung von Sauerstoff entstehen. Für die reduktive Alterung sind Thiole (Mercaptane) verantwortlich, die aus wenigere geruchsintensiven, S-haltigen Vorläuferstufen entstehen. Unter absolutem Sauerstoffabschluss wie nach Abfüllung mit Schraubverschlüssen mit Zinn-Saran-Dichteinlage können sie zu Konzentrationen akkumulieren, die als Lagerböckser wahrgenommen werden. Die Sauerstoff-Barrierewirkung des Flaschenverschlusses entscheidet darüber, ob die Alterung mehr oxidativer oder mehr reduktiver Natur ist.
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Oxidative vs. reduktive Alterung, II: Maßnahmen gegen die reduktive Alterung.
In: Die Winzer-Zeitschrift 12/2017, 36-38.
Die reduktive Alterung unter hermetisch dichtenden Flaschenverschlüssen ist auf die Bildung von Thiolen (Mercaptanen) zurückzuführen, deren Geruch an Böckser erinnert. Dieser Entwicklung kann zumindest im ersten Jahr nach der Abfüllung durch Einstellung des Kupfergehaltes des Weins auf 0,3 bis maximal 0,5 mg/l Cu vorgebeugt werden. Gegen eine solche Dotierung mit Kupfer vor der Abfüllung sprechen die unsicheren Effekte bei längerer Lagerung oder ethische Bedenken. Als Alternative wurde eine funktionalisierte Dichtscheibe für Schraubverschlüsse entwickelt, welche die für Lagerböckser verantwortlichen Thiole abfängt und gleichzeitig durch ihre perfekte Sauerstoff-Barrierewirkung die Fruchtaromen vor oxidativer Alterung schützt.
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Wie beeinflussen Schraubverschlüsse die Weinqualität? – Alterung fruchtiger Weißweine.
In: Das Deutsche Weinmagazin 21/2019, 12-16.
Fruchtige Weißweine entwickeln unterschiedliche sensorische Ausdrucksformen der Alterung. Diese tritt auch unter Schraubverschlüssen ein und wird durch die in diesen eingesetzen Dichtsystemen kontrolliert. Dichtsysteme mit absoluter Sauerstoff-Barrierewirkung erhalten die Fruchtaromatik, fördern aber auch die reduktive Alterung und das Auftreten von Lagerböcksern in Weinen, die eine Veranlagung dazu aufweisen. Es wird eine innovative, hermetisch dichtende und funktionalisierte Dichtscheibe für Schraubverschlüsse vorgestellt, welche der Ausbildung von Lagerböcksern entgegenwirkt, ohne Kupfer in den Wein einzubringen.
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Sauerstoffmanagement: Sauerstoffaufnahme und Konsequenzen
In: Der Winzer 11/2013, 8-14.
Die meist unkontrollierte Sauerstoffaufnahme hat erhebliche Konsequenzen für Sensorik und SO2-Stabilität. Sie wird quantifiziert in Abhängigkeit von der Weinoberfläche, Turbulenzen, Temperatur und Weinvolumen. Für oxidationssensible Weißweine ergeben sich Schwachstellen insbesondere durch ungenügendes Befüllen der Behälter, beim Filtrieren und Abfüllen, aus dem Kopfraum der Flaschen und durch ungeeignete Verschlüsse.
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Einfluss des Flaschenverschlusses auf die Weinqualität
In: Die Winzer-Zeitschrift, 07/2005, 34-37.
Flaschenverschlüsse weisen unterschiedliche Dichtigkeiten auf, die ihrerseits Haltbarkeit und Entwicklung der Weine durch Sauerstoffaufnahme und Kohlensäureverluste beeinflusst. Der Schraubverschluss zeichnet sich durch einen perfekten Sauerstoffabschluss aus, was ihn zu einem perfekten Verschluss für Weißweine der fruchtigen Art macht. Die den Korken eigene, höhere Sauerstoffzufuhr fördert Reifung und Alterung. Kork-, Leim- und andere Fremdtöne geben der weiteren Entwicklung Auftrieb.
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Korktest für die Praxis
In: Die Winzer-Zeitschrift, No. 08, 2002, 33.
Es wird ein einfacher Test zur sensorischen Kontrolle von Naturkorken auf Korkgeschmack beschrieben.
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Qualitätskontrolle von Korken
In: Winzerbörse, 07/2003, 9-11.
Bei der Verwendung von Naturkorken empfiehlt sich die vorgängige Überprüfung ihrer sensorischen Neutralität. Bei einer solchen stichprobenweise Überprüfung hängt der Umfang der Stichprobe von der Chargengröße ab. Als Ergebnis erhält man den Prozentsatz fehlerhafter Einzelstücke innerhalb eines bestimmten Vertrauensbereichs.
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Schraubverschlüsse: Önologische Anforderungen und sensorische Auswirkungen
In: Das Deutsche Weinmagazin, 19/2014, 16-20.
Schraubverschlüsse zeichnen sich im Allgemeinen durch eine geringe Durchlässigkeit gegenüber Sauerstoff (OTR) aus und beeinflussen dadurch die vier möglichen Arten der Weinalterung: Sie bewirken eine Verringerung der oxidativen Alterung und eine erhöhte Tendenz zum Lagerböckser. Auf den UTA haben sie keinen Einfluss, während eine Veranlagung zum Petrolton bei Riesling gefördert wird. So wie Weine auf die Abfüllung mit Kork- oder Kunststoffverschlüssen vorbereitet werden müssen, erfordert auch die Abfüllung mit Schraubverschlüssen eine Vorbereitung des Weins auf seine spezifischen Eigenschaften.
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Schraubverschluss und Weinalterung
In: Die Winzer-Zeitschrift, 03/2008, 34
Die Vorteile des Schraubverschlusses resultieren aus seiner sensorischen Neutralität und seinen guten Barriereeigenschaften gegenüber atmosphärischem Sauerstoff. Damit einher geht eine bessere Beständigkeit der Weine gegenüber der oxidativen Alterung, aber auch eine stärkere Tendenz zum Lagerböckser. Der gute Sauerstoffabschluss wird relativiert, wenn der größere Kopfraum nicht mit Inertgas behandelt wird. Eine Kurzfassung.
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SO2 -Abbau auf der Flasche
In: Die Winzer-Zeitschrift, 03/2003, 37.
In Deutschland besteht eine Tendenz, mit übertrieben hohen Gehalten an freier SO2 abzufüllen, die in der Sensorik stören. Dies geschieht aus Angst vor frühzeitiger Weinalterung durch Abbau von SO2 auf der Flasche, welcher auf eine Oxidation durch Sauerstoff zurückzuführen ist. Die Sauerstoffaufnahme ist unter Kontrolle zu halten. Sauerstoff ist bereits vor dem Abfüllen im Wein gelöst, liegt im Kopfraum der Flaschen vor, ist im Gewebe von Naturkorken enthalten und diffundiert durch den Flaschenverschluss.
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