Besonderheiten der Vinifikation von Pinot noir
In: Schweizerische Zeitschrift für Obst- und Weinbau, 13/2020, 8-11.
Der Pinot noir oder Spätburgunder weist eine Reihe von Merkmalen auf, die ihn von anderen Rebsorten unterscheiden. Dazu zählen seine geringe Ausstattung mit Anthocyanen und Farbe, ein einseitig zum Tannin hin verlagertes Tannin-Anthocyan-Verhältnis, eine höhere Oxidationsempfindlichkeit, eine langsame Extraktion von Tannin während der Maischestandzeit sowie ein hoher Anteil von Kernen mit überdurchschnittlich hohen Gehalten an Kerntanninen. Daraus resultieren Konsequenzen für die Vinifikation, die in diesem Artikel zusammengefasst werden.
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Dornfelder: Welche Inhaltsstoffe bestimmen seine Qualität?
In: Das Deutsche Weinmagazin, 02/2005, 12-15.
Mittels statistischer Methoden wurden die Zusammenhänge zwischen analytischen und sensorischen Daten von 24 trockenen Dornfelder-Weinen analysiert. Die Qualität korreliert am stärksten mit den Gehalten an Gesamtphenol, Anthocyanen, der sich daraus ergebenden Farbintensität sowie der Intensität der Aromanote nach Buntfrüchten. Säure und die instrumentell messbare Bräunung sind der Qualität gegenläufig, während Restzucker im trockenen Bereich annähernd bedeutungslos ist. Gute Dornfelder weisen zwangsläufig einen hohen Gehalt an Farbstoffen auf.
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Vinifikation und Ausbau von Dornfelder
In: Das Deutsche Weinmagazin, 19/2012, 24-28.
Für viele Betriebe hat der Dornfelder große wirtschaftliche Bedeutung, die er überwiegend seiner Positionierung als einfacher Basiswein verdankt. Die Rebsorte erschwert den Einstieg in das Prämiumsegment. Junge Dornfelder zeichnen sich meist durch ungenügende aromatische Reife, geringes Tannin schlechter Qualität, einseitig starke Farbe und eine betont saure Geschmackskomponente aus. Möglichkeiten der Verbesserung bestehen in einem sehr sorgfältigen Säuremanagement nach dem BSA und dem Einsatz geeigneter Eichenholzchips zu Tankweinen, während ein Ausbau in Holz bestehende Qualitätsmängel noch verstärken kann.
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Riesling – Internationaler Weißwein oder nationale Spezialität?
In: Die Winzer-Zeitschrift, 12/2006, 41.
Wenn man sich mit Weinstilen auseinandersetzt, kann man die Weißweine in zwei große Familien einteilen: die eher strukturbetonten und die eher körperbetonten Weine. Beide Stilrichtungen haben ihren Platz auf dem Markt, beide können unterschiedliche qualitative Ausprägungen erreichen. Vergleichen lassen sie sich indessen kaum, obgleich derartige Vergleiche leider häufig angestellt werden mit dem Ergebnis, dass der ursprünglich strukturbetonte Riesling im Keller zu einem Weißwein gemacht wird. Eine Kampfschrift.
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Aroma-Optimierung bei Sauvignon blanc
In: Schweizerische Zeitschrift für Obst- und Weinbau, 17/2012, 6-8.
Sauvignon blanc ist ein facettenreicher Wein, dessen Aroma sich aus dem Zusammenspiel von Methoxypyrazinen und flüchtigen Thiolen ergibt. Während die Methoxypyrazine grün-vegetative Sinneseindrücke hervorrufen – ein Kennzeichen aller unreifer Trauben – sind die Thiole typisch für Reifearomen tropischer Früchte. Sie werden durch geeignete Hefestämme aus ihren geruchlosen Vorläuferstufen freigesetzt und reagieren empfindlich auf Sauerstoff und Kupfer. Daraus ergeben sich für diese Rebsorte ganz besondere kellertechnische Anforderungen.
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